Mandeln auf Mallorca

Habt ihr den „Gató de Almendra“, den typischen mallorquinischen Mandelkuchen schon einmal probiert? Am besten mit einer Kugel Mandeleis. Ich hoffe ja, denn er ist phantastisch.

Mallorquinische Mandeln sind mit einer der wichtigsten Bestandteil der Landwirtschaft auf der Baleareninsel. Spanien ist der zweitgrößte Mandelproduzent nach Kalifornien. Im 19. Jahrhundert gingen durch eine große Reblaus-Plage viele Weinstöcke kaputt und diese wurden durch Mandelbäume ersetzt. Mallorquinische Mandeln sind kleiner, aber dafür aromatischer und angenehm süßlich mit zartem Marzipan-Geschmack.

Je nach Wetterlage beginnt die Blüte der Mandelbäume gegen Ende Januar und verwandelt Mallorca auf einer Fläche von 24.000 Hektar in ein duftendes Blütenmeer.  Die größten Mandelbaumfelder sind im Norden und Osten der Insel sowie in der Inselmitte an Orten wie Santa Maria, Llucmajor, Sencelles, Sant Llorenç und Son Servera zu finden.

Es gibt so viele Mandel-Variationen, hier einige davon:

Gató de Almendra (Mandelkuchen)

Der Gató de Almendra, der Mallorquinischer Mandelkuchen, ist ein echtes Stück Tradition. Dieser Mandelkuchen wird ohne Mehl gebacken und wird durch Eischnee sehr fluffig und saftig. Ganz klassisch ist die Zugabe von Orangenschale und etwas Zimt. Mit einem guten Kaffee, Mandeleis und einem verträumten Meerblick, lässt sich der Urlaub voll und ganz genießen.

Mandelmilch

Schon im Mittelalter war die Mandelmilch (mit latinisierten Namen amygdalate) bekannt. Sie breitete sich von der Iberischen Halbinsel in Europa bis nach Ost-Asien aus. Sowohl in der islamischen wie auch in der christlichen Welt war sie aufgrund ihrer rein pflanzlichen Zusammensetzung (hauptsächlich aus Mandeln, verschiedenen Früchten und Samen) beliebt und wurde zur Fastenspeise. In mittelalterlichen Rezepten ist Mandelmilch eine häufig verwendete Zutat, auch wenn ihre Herstellung meist nicht genau beschrieben wird. Man kann allerdings davon ausgehen, dass sie eine allgemein bekannte Zutat war, die daher keiner Erläuterung bedurfte.

Turrón (weißer Nougat)

Zur Hälfte besteht ein Turrón aus gemahlenen oder ganzen Mandeln. Der Rest sind Zucker, Honig und Eiweiß. Turrón gehört in Spanien einfach zur Weihnachtszeit.

Mandeleis

Ob in den vielen Eisdielen der Insel oder in den Straßencafés von Palma, Mandeleis ist eine der beliebtesten süßen Verführungen Mallorcas. Oft auf ganz traditionelle Art und Weise und nach alten Familienrezepten hergestellt sollte man sich diese Spezialität nicht entgehen lassen. Bis zu einer Stunde wird das köstliche Speiseeis gerührt, bis die optimale Konsistenz erreicht wird. Das besondere Aroma der mallorquinischen Mandeln macht diese Eissorte zu einem ganz besonderen Genuss.

“Flor de Alemendra” Likör aus – Mandeln

Es war schon vor einigen Jahrhunderten Tradition, aus Mandeln hausgemachten Schnaps zu brennen. Die Destillerie “Dos Perellons“ in dem Dörfchen Llubí folgt seit 1882 der Tradition und stellt einen feinen Mandellikör (17% Vol.) her.

https://www.dosperellons.com/de/mandelcreme.html

Ein Parfum aus der Mandelblüte

Bernardo Vallori erinnerte sich eines Tages, als er unter den duftenden Mandelbäumen spazieren ging, an seine Mutter und Großmutter, als sie ihre eigenen Parfums herstellten, indem sie ihre zarten Blüten zusammen mit Rosmarin, Lavendel, Salbei und Minze mazerierten. Entschlossen, sein Parfüm herzustellen, gab er sich nicht damit zufrieden, es in die Flasche zu füllen. Sobald die Flasche mit Parfüm gefüllt ist, wird jede Blume einzeln aus dem Behälter genommen und behutsam in den schmalen Hals der Flasche gelegt.

Die Herstellung des Flor d’Ametler genannten Mandelparfüms kann in Marratxi besichtigt werden:

Cami de Can Frontera 73. 07141 Pont d’Inca, Marratxi

Vor der Besichtigung am besten einen Termin ausmachen unter info@flordametler.com

Feste zur Mandelblüte

• Zweiten Sonntag im Februar: findet ein Fest zu Ehren der Mandelblüte in Petra statt. Dieses existiert bereits seit den 1970er-Jahren des vorangegangenen Jahrhunderts.

Tassendesign zur Mandelblüte